Veranstaltung: | 2. Landesmitgliederversammlung 2017 der GRÜNEN JUGEND BRANDENBURG |
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Tagesordnungspunkt: | 3. Anträge |
Antragsteller*in: | Robert Funke (Potsdam KV) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.07.2017, 08:06 |
A7: Anpassung des ÖPNV-Angebots an Unterrichtszeiten
Antragstext
Es ist wichtig, allen Brandenburger Schüler*innen die Möglichkeit zu geben,
ihren Schulweg möglichst klimafreundlich zurückzulegen und nicht aufs Auto
zurückgreifen zu müssen. In vielen Fällen besteht deswegen bereits ein Angebot
des öffentlichen Nahverkehrs, teilweise allerdings mit für Schüler*innen sehr
ungünstigen Abfahrts- und Ankunftszeiten. Es gibt Bus- und Bahnlinien, deren
Ankunftszeiten so gelegt sind, dass die Schüler*innen entweder sehr lange vor
Unterrichtsbeginn oder kurz nach Unterrichtsbeginn in der Schule erscheinen
können. Für den Alltag der Schüler*innen sind diese öffentlichen Verkehrsmittel
völlig ungeeignet. Selbiges gilt für die Abfahrtszeiten nach dem
Unterrichtsende. Es muss gewährleistet werden, dass Schüler*innen nach der
Schule nicht ewig auf die nächste Abfahrt warten müssen, sondern zeitnah nach
dem Unterrichtsende nach Hause fahren können.
Die Grüne Jugend Brandenburg fordert eine konsequente Anpassung des ÖPNV-
Angebots an Unterrichtszeiten in Form einer Verschiebung der Abfahrts- und
Ankunftszeiten, sodass Schüler*innen zeitnah vor dem Unterrichtsbeginn an der
Schule ankommen und zeitnah nach dem Unterrichtsende wieder abfahren können.
Sonstige Nutzer der Angebote des öffentlichen Nahverkehrs werden durch eine
solche Verschiebung nicht weiter beeinträchtigt, da der Takt des Angebots
bestehen bleibt.
Probleme mit ungünstigen Abfahrts- und Ankunftszeiten treten ebenfalls an
Brandenburger Hochschulen auf. Häufig erreichen öffentliche Verkehrsmittel die
Hochschulstandorte kurz nach Beginn der Vorlesung. Deshalb fordern wir
gleichermaßen eine konsequente Anpassung des ÖPNV-Angebots an die
Vorlesungszeiten.
Alle Ausschreibungen von Bus- und Bahnlinien, die durch das Land Brandenburg
oder die Brandenburgischen Landkreise erfolgen, sollen an die Bedingung
gekoppelt werden, einen für Schüler*innen und Student*innen geeigneten Fahrplan
aufzustellen. Außerdem fordern wir alle Verkehrsgesellschaften auf,
Fahrplanwechsel ausschließlich in Absprache mit den Bildungseinrichtungen
durchzuführen.
Begründung
Das größte Problem stellen stündlich getaktete Bus- oder Bahnlinien dar, deren Ankuftszeiten so gelegt sind, dass Schüler*innen beispielsweise entweder 50 Minuten vor dem Unterrichtsbeginn oder 10 Minuten nach dem Unterrichtsbeginn die Schule erreichen können. Für den Alltag der Schüler*innen sind diese Linien völlig ungeeignet, da sie entweder jeden Morgen fast eine Stunde früher aufstehen müssen als theoretisch notwendig, oder aber täglich 10 Minuten zu spät kommen. Betroffenen Schüler*innen bleibt nichts anderes übrig, als sich mit dem Auto bringen zu lassen, obwohl die nötigen Kapazitäten an öffentlichen Verkehrsmitteln eigentlich gegeben sind (nur eben zu falscher Zeit).
An Hochschulen sieht es nicht besser aus: Bspw. die RB21, welche die Universitätsstandorte der Uni Potsdam verbinden soll, erreicht den Campus Griebnitzsee morgens um 08:16 Uhr. Vorlesungsbeginn ist um 08:15 Uhr.
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